Beate Schaaf leitet die Abteilung Franchise/Vertrieb International bei der Firma TeeGschwendner GmbH in Meckenheim. Inzwischen zählt das Unternehmen bundesweit rund 125 Fachgeschäfte sowie ein knappes Dutzend im Ausland. Seit 2011 engagiert sich Beate Schaaf ehrenamtlich in der Erfahrungsaustauschgruppe Zoll und Außenhandelspraxis der IHK Bonn/Rhein-Sieg, 2017 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums gewählt.
 

TeeGschwendner wurde 1978 gegründet und wächst als Unternehmen seitdem kontinuierlich. Beate Schaaf ist für die Betreuung bestehender internationaler Franchisenehmer und für die Suche nach neuen Franchisepartnern und -partnerinnen sowie für die digitale Expansion im Ausland zuständig. Produkte, die das in Meckenheim ansässige Unternehmen international beispielsweise an die Gastronomie oder an Wiederverkäufer vertreibt, verantwortet Beate Schaaf mit ihrem Team ebenfalls. Fragen des Zolls und Außenhandels spielen also eine zentrale Rolle in ihrem Aufgabenbereich. Beim 21. Tag des Ehrenamtes der IHK Bonn/Rhein-Sieg im Mai 2021, der diesmal virtuell stattfand, erhielt Beate Schaaf eine Ehrung in Bronze für ihr inzwischen zehn Jahren währendes Engagement in der IHK-Erfahrungsaustauschgruppe Zoll und Außenhandelspraxis.
 

Das Engagement, ganz praktisch

Drei Mal pro Jahr kommen die Mitglieder der Erfahrungsaustauschgruppe Zoll und Außenhandelspraxis normalerweise zusammen. In Coronazeiten sind es vier digitale Sitzungen. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Gremiums, Reinhard Fischer (Deutsche Post DHL Group), und dem IHK-Hauptamt stimmt Beate Schaaf jeweils die Tagesordnung der kommenden Sitzung ab. Zu den Aufgaben gehört also, sich immer im Vorfeld geeignete Themen zu überlegen und zu erspüren, was aktuell los ist und für das Tagesgeschäft im jeweiligen Unternehmen wichtig sein könnte. Häufig lädt der Ausschuss Expertinnen und Experten von außen zu einem Vortrag und zum Austausch ein, zum Beispiel von einer Auslandshandelskammer oder Spezialisten für internationale Wirtschaftskriminalität. Zudem sind regelmäßig Mitarbeiter des Zolls anwesend, um einen guten Austausch zu pflegen.
 

Die Themen

Die Themen gehen dem Gremium nicht aus, im Gegenteil. International nehmen die Handelshemmnisse zu, Regelungen für den internationalen Warenverkehr werden komplexer, zudem gibt es regelmäßig zahlreiche Änderungen im Kleinen und Großen. In mehreren Sitzungen spielten beispielsweise die Auswirkungen des Brexits eine Rolle, andere aktuelle Beispiele für große Themen sind Präferenzabkommen, etwa mit Kanada oder Japan. Stets geht es darum, genau zu verstehen, was sich durch solche Abkommen für den Außenhandel ändert und wie sich die Mitgliedsunternehmen bestmöglich darauf einstellen können. Jedes Jahr zum Jahreswechsel nimmt zudem ein Fachanwalt einer Münsteraner Wirtschaftskanzlei an der Sitzung der Erfahrungsaustauschgruppe teil. Denn traditionell gibt es jeweils zu Jahresbeginn viele Änderungen im Zoll- und Außenhandelsrecht.
 

Die Motivation

„Internationale Herausforderungen begeistern mich“, sagt Beate Schaaf zu ihrer Motivation, sich ehrenamtlich in dem IHK-Gremium zu engagieren. „Der Ausschuss ist ein sehr guter Ort, um sich, quasi auf dem ‚kleinen Dienstweg‘, auf dem Laufenden zu halten!“ Dies gelinge äußerst gut, weil stets interessante Referentinnen und Referenten teilnähmen. „Außerdem profitieren wir von dem Erfahrungsaustausch untereinander.“ Beate Schaaf wirbt dafür, dass weitere Interessierte zu dem Kreis der derzeit 41 Mitglieder stoßen. Jede und jeder, der sich in einem Unternehmen im IHK-Bezirk mit Außenhandel beschäftigt, könne an den Sitzungen der Gruppe teilnehmen, die IHK informiere gerne über Termine und Themen. „Wir alle profitieren enorm von dem Erfahrungsaustausch“, betont Beate Schaaf, „das Gremium ist einzigartig, ein vergleichbares Forum für einen derartigen Austausch werden Sie nicht finden!“

Autor: Lothar Schmitz, Wirtschaftsjournalist, Bonn