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Ausschüsse

Verkehrsausschuss diskutiert über City-Maut

Der IHK-Verkehrsausschuss tagte am 28. September 2022 zum zweiten Mal in diesem Jahr, diesmal im Sitzungssaal der IHK. 
IHK-Geschäftsführer Prof. Dr. Stephan Wimmers berichtete den Anwesenden über die aktuelle Verkehrsproblematik und die Handlungen der Bonner Ratskoalition sowie Verwaltung. Diese Maßnahmen verschlechtern aus IHK-Sicht die Erreichbarkeit der Gewerbestandorte. Ziel sollte es sein, den Pkw-Pendlerverkehr zu reduzieren, sodass die Verkehrsbelastung zu den Spitzenzeiten geringer wird und das Stauvolumen reduziert wird. Als Alternative stehen den ArbeitnehmerInnen Homeoffice, die Nutzung des ÖPNV/SPNV oder das Fahrrad zur Verfügung. Bislang konnte hier noch kein nennenswerter Verzicht auf den Pkw erzielt werden, oft wird der überfüllte Nahverkehr oder die schlechte Anbindung aus dem Umland als Grund genannt. Auch ist es nicht möglich, zeitnah neue Infrastruktur zu errichten. Herr Wimmers schlägt daher vor, dass über die Einführung einer City-Maut, die auf dem Bonner Stadtgebiet gültig ist, diskutiert wird. Ziel ist es, dass das knappe Gut „Straße“ nur nach Entrichtung einer Gebühr genutzt werden kann. Die Höhe der Gebühr richtet sich nach Uhrzeit und Verkehrsaufkommen, sie entfällt jedoch für den Wirtschaftsverkehr (Lieferanten, Dienstleister, Handwerker) und auch für Besucher der Innenstadt, die dort etwas einkaufen. Der Ausschuss zeigte sich insgesamt offen gegenüber der Idee eine City-Maut zu diskutieren, auch wenn es Vorbehalte bezüglich der Wirkung, Umsetzung und Akzeptanz seitens der Bevölkerung gibt. Die IHK wird hierzu eine Veranstaltung im Frühjahr 2023 initiieren. An dieser Veranstaltung sollen auch die großen Bonner Arbeitgeber beteiligt werden.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde über die Auswirkungen der Ukraine-Krise auf das Transportgewerbe, über aktuelle regionale Verkehrsprojekte und Baustellen sowie die Wirkung des 9-Euro-Tickets gesprochen.