Der IHK-Verkehrsausschuss traf sich am 15.03.2023 zur ersten Sitzung im Jahr im Sitzungssaal der IHK. Zu Beginn lieferte Herr Bornstedt einen Überblick über den aktuellen Sachstand zur Rheinspange A553. Die Vorzugsvariante (6aT) sieht als Rheinquerung einen 3 km langen Tunnel zwischen Wesseling und Niederkassel vor. Der Bau der 7,9 km langen Trasse verursacht Kosten in Höhe von ca. 1,145 Mrd. € und wird ca. acht Jahre dauern. Aus Sicht der IHK Bonn/Rhein-Sieg ist das Projekt insbesondere zur Erhöhung der Resilienz des Fernstraßennetzes und der Entlastung der Rodenkirchener Brücke und der Friedrich-Ebert-Brücke unerlässlich. Die Tunnelvariante wird seitens der IHK insbesondere aufgrund des Erhalts des interkommunalen Gewerbegebietes Niederkassel/Troisdorf bevorzugt. Kritisiert wird jedoch die lange Bauzeit, durch die die Entlastung des Straßennetzes nicht kurzzeitig realisierbar ist. Anschließend informiert Herr Bornstedt die Ausschussmitglieder über den Stand der Verkehrsumfrage und bisherige Ergebnisse. Die Umfrage wurde am 5. April beendet. In einer Pressekonferenz im Mai werden die wesentlichen Ergebnisse vorgestellt, die in der zweiten Jahreshälfte für eine Verkehrskampagne genutzt werden. Herr Bornstedt stellt darüber hinaus die Hintergründe des Bonner Klimaplans vor, durch dessen Umsetzung die Stadt Bonn bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden möchte. Dazu ist auch eine Vielzahl an Maßnahmen im Handlungsfeld Mobilität vorgesehen. Die IHK kritisiert dabei die unverhältnismäßige De-Attraktivierung des Pkw-Verkehrs und Umverteilung des Straßenraums zulasten des Pkws, die der Förderung emissionsfreier Elektro-Pkw im Klimaplan widerspricht. Die IHK spricht sich eher für ein Anreizsystem für einen freiwilligen Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel und eine Technologieoffenheit aus. Den Ausbau des ÖPNV und die Verbesserung des Radverkehrs unterstützt die IHK, wenn die Maßnahmen nicht zulasten des Pkw-Verkehrs umgesetzt werden.