Am 4. November 2024 fand die Sitzung des Gemeinschaftsausschusses Umweltschutz der Industrie- und Handelskammern Bonn/Rhein-Sieg und Köln als Hybridveranstaltung in der IHK Bonn/Rhein-Sieg statt. Ein zentrales Thema war die aktuelle Energiesicherheit in NRW. Ein Vertreter der IHK Köln berichtete, dass das Zubauziel für Windkraft in NRW nicht erreicht wurde, während Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.850 Megawatt bis Ende Oktober 2024 ausgebaut wurden. Die neue Energie- und Wärmestrategie des Landes wurde von der IHK Köln als unzureichend bewertet, insbesondere wegen fehlender Kapazitäten und mangelnder Technologieoffenheit. Auch die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung wurde kritisch betrachtet, da sie aus Sicht der IHK zu spät komme und zu hohe Risiken auf Betreiber abwälze. Ein weiteres wichtiges Thema war die effektive Nutzung von Abwärme in Unternehmen. Ein Referent der Deutschen Energie-Agentur stellte Maßnahmen im Zuge des Energieeffizienzgesetzes vor, das Unternehmen verpflichtet, bestimmte Formen von Abwärme zu nutzen. In der Diskussion wurde hervorgehoben, dass geografische Barrieren wie Flüsse die Weiterleitung von Abwärme erschweren und eine zentrale Plattform zur Erfassung von Abwärmepotenzialen hilfreich sein könnte. Gleichzeitig wurden bürokratische Hürden kritisiert, insbesondere die Verpflichtung, Daten von Gutachtern prüfen zu lassen, da dies ein Misstrauen gegenüber Unternehmen signalisiere. Abschließend wurde betont, dass eine bessere Datengrundlage notwendig sei, um die Effizienz der Energie-Nutzung zu verbessern und neue Impulse für die kommunale Wärmeplanung zu setzen.